Mit ihrem ersten Roman „Das Herz ist ein einsamer Jäger“ wird Carson McCullers 1940 zum Star der New Yorker Literaturszene. Sie ist 23 und wird als Wunderkind gefeiert. Die Südstaatlerin gibt den Außenseitern der Gesellschaft eine Stimme. Der Roman wird ein Welterfolg. Carson McCullers leidet zeitlebens an schweren Krankheiten und stirbt mit nur 50 Jahren. Sie hinterlässt ein schmales, aber kraftvolles Oeuvre. Die Themen, die sie behandelte, die heute aktueller denn je: Dazu gehören Rassismus, Identitätsfindung, Homosexualität und Feminismus. Fast all ihre Bücher wurden auch verfilmt.

Es ist vor allem die epische Kraft von Carson McCullers‘ Sprache, aber es sind auch ihre eigenen Zweifel an der Aussagekraft der Sprache, die ihr Werk so besonders machen. Ihre Heldinnen und Helden sind diejenigen, die man sonst übersieht und deren innere Zerrissenheit sie in Worte fassen kann. Dennoch gilt die US-Amerikanerin eher als eine „berühmte Unbekannte“: Regisseure wie John Huston haben fast alle ihre Bücher verfilmt, eines davon wurde ein Broadway-Hit. Anhand von Auszügen aus ihren wichtigsten Werken zeichnet der Film das kurze und schillernde Leben einer Schriftstellerin nach, die in den USA zur Zeit der Rassentrennung aufwächst und sich gegen gesellschaftliche Konventionen und Rollenbilder auflehnt. Zu ihren engsten Freunden zählen Berühmtheiten wie Tennessee Williams, Marilyn Monroe, Arthur Miller, Truman Capote sowie Erika und Klaus Mann. McCullers war zweimal mit demselben Mann verheiratet, hat sich aber vor allem in Frauen verliebt. Trotz mehrerer Schlaganfälle hat sie nie ihren Lebensmut und ihren Arbeitswillen verloren.

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