Joyce Shaper (li.) und Estelle Menton (re.), Mitglieder des Frauennetzwerks ?Dublin 35s? in den 1980er Jahren
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Joyce Shaper (li.) und Estelle Menton (re.), Mitglieder des Frauennetzwerks ?Dublin 35s? in den 1980er Jahren

Aktivistinnen der Gruppe "35s", London: Ausgehend von London schlossen sich jüdische Frauen zu einem Netzwerk zusammen, das von westlichen Großstädten aus operierte.

Der ehemalige Offizier des Geheimdienstes KGB Alexander Wassiljew erklärt, wie es dazu kam, dass Juden in der Sowjetunion als Verräter angesehen wurden.

Sylvia Wallis, Aktivistin des Netzwerks "The 35s": Jahrzehntelang haben die "35er" über ihre Heldentaten geschwiegen. Jetzt, mit Mitte 80, sind sie endlich bereit, zu reden.

Nathan Scharanski war ein ehemaliger "Refusenik" - so nannte man Personen, deren Ausreiseantrag abgelehnt wurde. Später war er stellvertretender Ministerpräsident Israels.
Übersicht
„Geheimauftrag Moskau: Wie Aktivistinnen russischen Juden halfen“ erzählt die weitgehend unbekannte Geschichte des
Frauen-Netzwerks „The 35s“. Es wurde Anfang der 1970er Jahre mitten im Kalten Krieg von jüdischen Hausfrauen und Müttern in London gegründet. Schnell gab es weitere Aktivistinnen in Dublin und anderen westlichen Großstädten. Von Protestaktionen und Demos bis hin zu geheimen Missionen hinter dem Eisernen Vorhang kämpften diese Frauen, getarnt als Touristinnen, für die Rechte und Freiheiten der unterdrückten sowjetischen Juden.
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In den 1970er Jahren war die Religionsfreiheit in der UdSSR massiv eingeschränkt. Vor allem Juden wurden diskriminiert, auch eine Auswanderung war nicht möglich. Von London aus schlossen sich jüdische Frauen zu einem immer größer werdenden Netzwerk zusammen. Die erste Demonstration 1971 wurde zur Unterstützung von Raissa Palatnik organisiert, einer 35-jährigen jüdischen Buchhändlerin aus Odessa. Sie landete im Gefängnis, nachdem der KGB in ihrer Wohnung Informationsmaterial über
Israel gefunden hatte.
35 Frauen, alle ungefähr in Raissas Alter, protestierten vor der sowjetischen Botschaft in London und wurden als „The 35s“ bekannt. Sie verfügten weder über politische Erfahrung noch über Einfluss, aber ihr Aktivismus funktionierte: Raissa Palatnik wurde nach einigen Monaten wieder freigelassen.
Den „35ern“ wuchsen Flügel und fortan gab es in der gesamten westlichen Welt ähnliche Protestaktionen. Bald wurde die israelische Geheimdienstorganisation Nativ auf sie aufmerksam. Sie ermutigte Mitglieder von „The 35s“, als Touristinnen getarnt Reisen in die UdSSR zu unternehmen. Sie lernten, den KGB mit seinen Verwanzungs- und Beschattungsversuchen auszutricksen und nahmen Informationen aus erster Hand mit nach Hause, die ihre Kampagnen befeuerten.
Die „35er“ waren weder Israelis noch Spioninnen, sondern ganz gewöhnliche jüdische Frauen, die Tyrannei nicht tatenlos hinnehmen wollten. Die Dokumentation erzählt die abenteuerliche Geschichte der inzwischen „Ü-80-Ladys“ und verwebt ihre spannenden Aussagen mit Archivbildern.
Hinweis
Über Jahrzehnte hinweg wahrten „Die 35er“ Stillschweigen über ihre mutigen Taten. Jetzt, mit Mitte 80, sind sie endlich bereit zu sprechen. Ebenfalls zu Wort kommen Nathan Scharanski, ein ehemaliger „Refusenik“, der später stellvertretender Ministerpräsident von Israel wurde sowie der frühere Nativ-
Agent Shmuel Shenhar, zudem der Ex-KGB-Offizier Alexander Vassiliev - und Katya Palatnik, die Schwester der inzwischen verstorbenen Raissa.Synchronfassung
Personen
Top-Spielfilm am 10.06.
Spielfilm
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